Wednesday, January 30, 2008

Klein und fein

Also, erstmal, ich habe mir jetzt vor lauter Heimweh ICQ runtergeladen, bin dort jetzt auch wieder ab und zu anwesend. Auch, wenn ich es wahrscheinlich doch nicht so oft benutzen werde, wie ich urspruenglich vor hatte. Gibt doch zu viel zu tun hier. Kann mich nicht dauernd festquatschen.



Ich konnte jedenfalls ueber ICQ mal wieder mit Thomas reden, was ich sehr schoen fand. :) Der hat mir geraten, doch mal oefter zu bloggen, etwas, was ich auch schon von Zeit zu Zeit gedacht hatte. Also werde ich sehen, dass ich vielleicht eine etwas andere Blogkultur schaffen kann: Nicht mehr lange Eintraege nach langer Zeit, sondern halt kurze in kurzer Zeit. Vielleicht aehnlich wie bei Chris.



Diesen Montag habe ich neue Deutsche mitten in Rumaenien kennen gelernt! Und dann auch noch welche, die urspruenglich aus Sachsen kommen. Das Ehepaar Klein mit ihrem lieben grossen schwarzen Doggen-Labrador-Mischling Bingo strahlte durch und durch saechsische Herzlichkeit aus. :)



Ich finde die beiden insgesamt einfach nur beeindruckend.

Sie ist eine energiegeladene Powerfrau, die man einfach gern haben muss, offen und, wie es mir nach diesem einen Abend scheint, mit einem riesigen Herz. Unheimlich gesellig. Eine der Menschen, die, wie ich denke, eine Art "Klebstoff" fuer eine Gruppe sein koennten.



Er ist vernarrt in seine Arbeit als Lehrer an einem deutschen Gymnasium in Timisoara & widmet dieser Arbeit den Grossteil seiner Zeit. Ueberhaupt beweist er dort wohl einiges an Kraft und Durchhaltevermoegen. Trotz vielen vielen Stunden Vorbereitung und Schreibarbeit allein in seinem Zimmer gespraechig und intellektuell.



Diese beiden Menschen sind, dem ersten Eindruck nach, heftig unterschiedlich, vielleicht sogar gegensaetzlich in einigen Aspekten. Trotzdem ist an jenem Abend kein einziges boeses Wort gefallen. Im Gegenteil, ich konnte baden in dieser Liebe, die die zwei ausstrahlten. Und die beiden haben wohl auch schon einiges durch. Ausser seit 8 Jahren in Rumaenien waren sie lange Zeit in Luxemburg. Damals, als Deutschland sich teilte, schafften sie es mit dem letzten Zug noch gen Westen. Und warum taten sie das? Er war christlich engagiert. Und wenn ich mir vergegenwaertige, was sie mir schon am ersten Abend ueber ihr Leben berichtet hat, kann ich da so wie so nur Gott entdecken. Und ausserdem 2 Menschen, die zusammen durch dick und duenn gehen.



Viele meiner Freunde heiraten dieses Jahr. Ich koennte auf 6 Hochzeiten gehen, was ich auch tun wuerde, wenn es moeglich waere (bei zweien bin ich aber leider auf jeden Fall noch in Rumaenien). Jedenfalls (um den Kitsch perfekt zu machen ;) wuensche ich diesen Menschen, in ihrer Liebe zu einander bestaendig zu wachsen, ein gemeinsames, spannendes Leben durchsetzt von Gottes Licht zu haben, immer waehrende gegenseitige Treue und Unterstuetzung, einen freien, unverstellten Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben und vielleicht, irgendwann, dass ein Teenie aehnliche Dinge sagt ueber sie wie ich ueber die Kleins. :)

Monday, January 07, 2008

Weihnachtsschreck

Auch ich melde mich wieder mal zurueck! :D

Es ist schon etwas spaet, aber all denjenigen, denen ich es nicht per Mail, SMS, Anruf etc. schon gesagt habe, wuensche ich noch viel Segen und Kraft und schoene Erlebnisse fuer 2008 und hoffe, dass ihr ihr ein wundervolles Weihnachten hattet! :)

...ich habe Weihnachten zusammen mit 3 Freiwilligen in Oradea, einer Stadt, gar nicht so weit weg von meiner eigenen und etwas kleiner als diese, gefeiert. Und das war echt schoen! Ich wollte schon lange Mal Weihnachten ohne Familie feiern und hier hat das endlich mal geklappt. Nicht, weil ich meine Familie nicht leiden kann, sondern einfach, um mal zu erfahren, wie es auch anders geht.

Lustig ist, dass ich hier in Rumaenien das erste Mal zu Weihnachten traditionelle deutsche Gerichte gegessen habe (bei mir daheim ist das alles etwas... anders). Wir waren 3 Maedels und ein Junge und es lag nicht an der sich in der Ueberzahl befindlichen Weiblichkeit, dass wir so geniales Essen hatten, sondern an dem einzigen Mann, der es kochmaessig einfach nur heftig drauf hat (im Gegensatz zu ihm sahen wir Maedels, um ehrlich zu sein, ganz schoen alt aus). Der hat nicht nur groesstenteils das Festessen geschmissen, sondern hat uns auch drei fette Tueten selbst gebackener Plaetzchen mitgebracht (Zitat:"Weihnachten ohne Plaetzchen geht nun mal nicht").

Also, ich hab Weihnachten jedenfalls genossen, nicht nur wegen dem Essen, versteht sich, sondern auch wegen der 3 lieben Leute um mich rum, wegen viel rumgammeln, was mir nach dem Stress der Vorweihnachtszeit einfach gut getan hat, weil ich mal wieder Deutsch sprechen konnte, wegen genialer Ligrettopartien und sehr schoenen Geschenken. :)

Sylvester war ich dann spontan in Cluj, das liegt noch etwas noerdlicher als Oradea und ist wahrscheinlich sogar noch nen Tick groesser als Timisoara. Dementsprechend war auch das Feuerwerk, dass ich sogar von einem Dach aus beobachten konnte, wunderschoen und rumaenienmaessig war das bestimmt auch relativ viel Feuerwerk (fuer Deutschland waere es allerdings ziemlich wenig gewesen).

Was mich gerade sehr beschaeftigt, ist, wie es nach diesem Jahr weitergehen soll. Ich merke, wie sehr ich mir wuensche, spaeter doch Kommunikationsdesign, also etwas kuenstlerisches, zu studieren. Laengere Zeit hab ich mich entmutigen lassen, nach dem Motto "Das schaff ich eh nie, ich bin zu schlecht". Ich behaupte nicht, dass ich eine absolut geniale Zeichnerin bin, aber... eigentlich... kann ich mir, wenn ich auf die vergangenen Monate blicke, in denen ich frueher oder spaeter irgendwie immer wieder den Stift in die Hand genommen habe, mich es immer wieder so froh gemacht hat, wenn ich Zeit zum Zeichnen hatte, nicht mehr richtig vorstellen, dass mich was anderes... na ja... wirklich gluecklich machen koennte. Das heisst, es kommt mir gar nicht mehr auf gut oder schlecht sein an, das wird sich dann schon zeigen, aber ich will es wenigstens versuchen, will mich mit Mappe bewerben.

Das Bloede: Die Bewerbungsfristen laufen bald ab an allen moeglichen Hochschulen. Ich war so dumm und hab meine Mappenbilder nicht mitgenommen, weil ich doch noch gar nicht wirklich sicher war, ob ich so was wirklich machen will. Ich muesste hier alle Bilder nochmals malen, aber ich weiss nicht, ob ich das noch schaffe. Ausserdem habe ich niemanden, der mir dabei helfen, etwas ueber meine Arbeit wachen koennte. D.h., hier gibt es z.B. schon auch Kunststudenten, aber wer weiss, ob die Richtlinien der Unis hier nicht andere sind als in Deutschland?

Das hiesse also, es waere wohl besser, wenn ich kurz zurueck komme, fuer einige Zeit nach Hause, um die Bewerbung fertig zu stellen. Aber eigentlich will ich das nicht! Das mag vielleicht schwer nachvollziehbar klingen, aber ich hab das Gefuehl, hier noch nicht fertig zu sein. Es waere einfach zu frueh - ich kann die ganzen Leute noch nicht wiedersehen, als waere nichts gewesen, das wuerde nicht stimmen, irgendwie waere das falsch... ich weiss nicht richtig, wie und ob ich das erklaeren kann... - aber vielleicht bin ich da auch wieder einmal etwas zu dramatisch und unvernuenftig.

Dann gaebe es noch die Moeglichkeit, ein FSJ einzuschieben, aber irgendwann... will ich eigentlich auch wieder mal was lernen... also, das waer jedenfalls nicht mein groesster Wunsch, waer mir momentan aber lieber, als zwischendrin zurueckzukehren.

All das waere vielleicht kein Problem, wenn ich das Gefuehl haette, Zeit zu haben, aber ich hab eher das Gefuehl, die Zeit liefe mir davon und ich muesste mal ausm Knick kommen und Entscheidungen treffen.

Jedenfalls bin ich da grad etwas... bedrueckt... deswegen. ._. Koennt gern eure Meinung dazu sagen, was ihr machen wuerdet, Ratschlaege und so. Wuerd mich freuen! :)

Jo, zum Schluss noch Aufschluesselung der Ueberschrift - so heisst eine zu Weihnachten entstandene Fotoreihe:









Finde, es beschreibt wunderbar das Gefuehl nach drei Weihnachtstagen Durchfressen...